Cranio-sacrale Therapie

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Cranio-sacrale Osteopathie wurde von Dr. William Garner Sutherland als Teil der Osteopathie in den 1930ern und 1940ern entwickelt. Er untersuchte den Schädel des Menschen nach den in ihm veranlagten Bewegungsmöglichkeiten und entwickelte ein Konzept welches den rhythmischen Fluss des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis) tastbar macht. Dieser Rhythmus überträgt sich auf die einzelnen Knochen sowie deren Verbindungen vom Schädel (Cranium) über die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum).

Alle diese Strukturen besitzen enge Verbindungen zum Nervensystem (Hirn- und Spinalnerven), zum Hormonsystem (Hypophyse und Hypothalamus), zum Muskelskellett-, Gefäß- und Organsystem.

Der cranio-sacrale Rhytmus

Diagnose und Therapie in der Cranio-sacralen Osteopathie orientieren sich maßgeblich am cranio-sacralen Rhythmus.

Dieser Rhythmus ist, wie Herzschlag und Atem, ein eigenständiger Körperrhythmus mit einer Frequenz von ca 7-14 Zyklen pro Minute. Er kommt mutmaßlich durch die an- und abschwellende Bewegung des Gehirnwassers zustande.

Durch gezielte Palpation (Tastung) kann der Osteopath die cranio-sacralen Bewegungen am Schädel und am ganzen übrigen Körper wahrnehmen und so Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit des Systems lokalisieren. Zur Behandlung wird mit sehr sanften, aber spezifischen Techniken, der freie Fluss in den eingeschränkten Strukturen wieder hergestellt.

Durch Cranio-sacrale Therapie lässt sich oftmals eine positive Beeinflussung von Erkrankungen und Symptomatiken des zentralen Nervensystems feststellen. Cranio-sacrale Therapie bewirkt eine allgemeine Stärkung der Vitalfunktionen und einen Ausgleich bei Spannungszuständen.

Allgemeine Anwendungsbeispiele für eine Behandlung mit Cranio-sacraler Osteopathie

  • Akute und chronische Schmerzen
  • Unfallfolgen (Schleudertraumata)
  • Sportverletzungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Kiefergelenksproblematiken
  • Nachsorge bei zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Eingriffen
  • Migräne, Tinnitus
  • Vigor (Schwindelanfälle)
  • Depressionen und Stimmungsschwankungen
  • Stress und Prüfungsangst
  • Hormonstörungen z.B. während der Menopause
  • Ausgleich von vegetativen Ungleichgewichten
  • positiver Einfluss auf Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Nervensystemerkrankungen
  • Nachsorge bei Schlaganfall, Schädel-/Hirnverletzungen

Anwendungsbeispiele von Cranio-sacraler Osteopathie rund um die Geburt und von Babies/Kindern

  • Geburtsvorbereitung, und Geburtsnachsorge
  • Entwicklungsstörungen von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Weitere Informationen über Cranio-sakrale Anwendungen bei Kindern siehe Therapiespektrum Kinderosteopathie.